#canyoning
14|05|2017 - auf Einsteigertour im Gunzesriedertal
Im letzten Jahr haben wir Canyoning kennen und auch lieben gelernt. Mit unseren Lieblingsguides Alex (xconcepts) und Andre (aw-outdoor) waren wir im Ostertalbachtobel / Gunzesriedertal. Die leider fast schon zu beliebte Einsteigertour hat alles zu bieten, man kann aber an vielen Stellen den Canyon auch verlassen, falls man sich überfodert fühlt.
Vor dem Start in den Canyon steht erst einmal Materialausgabe- und kontrolle auf dem Programm. Neoprenanzug und Socken, Helm und Klettergeschirr, alles muss sitzen. Alex und Andre überlassen nichts dem Zufall und das mit Recht. Die beiden bestätigen gerne, dass sie eine unglaublich große Verantwortung haben.
erst einmal nasse Füße und Aufstieg
Vom Parkplatz aus geht es erst einmal quer durch den Ostertalbach, was richtig Spaß macht. Allerdings bekommt man auch gleich einen Eindruck von der Kraft der Strömung und davon, dass ab jetzt Konzentration angesagt ist. Jeder Schritt will genau geplant sein.
Nach einem etwa halbstündigen Aufstieg, bei dem wir bereits den Tobel begutachten können - was die Nervosität noch ein bisschen steigert, sind wir in Höhe des Einstiegs angelangt. Nach einem weiteren Material-Check werden wir in das aktive Abseilen eingeführt und dürfen an einer einfachen Stelle üben, was richtig Spaß macht und Sicherheit gibt.
es wird Ernst
Das Gefühl der Sicherheit begleitet uns dann in Richtung des eigentlichen Einstieges, in Form einer Abseilstelle von etwa 5m Höhe. Kurz fragt sich der ein oder andere warum der heutige Tag nicht mit einer schön ruhigen Wanderung verbracht wird und ein Blick in die Gesichter läßt erahnen, dass aufsteigendes Kribbeln eine komplette Gruppenerscheinung zu sein scheint. Ausgenommen natürlich die Guides, die zum Glück große Ruhe und Routine ausstrahlen.
im Hoch der Gefühle
Das erste Abseilen hinter uns gebracht, schwappt der Adrenalinspiegel fast über, da es aber gleich an die nächste Herausforderung geht, werden nicht albern sondern konzentriert. Ab geht es in die tosenden Fluten - was für ein Gefühl - jetzt spüren wir deutlich: es gibt nur einen Weg, nämlich den des Wassers.
nächste Herausforderung: Springen
Nach dem ersten Abtauchen und dem damit verbundenen Fluten des Neoprenanzuges, umgibt uns eiskalte Frische, was sich aber sehr schnell ändert, denn der eigene Körper erwärmt die geringe Wasserfüllung, was dann auch tatsächlich bis zum Ende der Tour für ausreichend Wärme sorgt - hätte ich nie gedacht.
Der Wohlfühlmodus wird dann aber doch schnell wieder abgelöst von einer erneuten Kribbelattacke, als uns statt Abseilen das Springen zur nächsten, unterhalb liegenden, Tobelebene angeboten wird. Da wir unseren Guides aber voll und ganz vetrauen, springen wir - einer nach dem anderen - hinein in das Vergnügen. Wow, was für ein Erlebnis, das Abtauchen in sprudelndes Bergwasser.
geradezu gemütlich: rutschen
Nachdem wir im Abseilen und Springen geübt genug sind um uns sicher zu fühlen und das Abenteuer so richtig genießen können, erscheint uns die nächste Ansage als reines Vergnügen, was es tatsächlich auch ist. Über rundliche Felsen mit leichter Rinnenneigung, rutschen wir in das nächste Becken und werden weiter getrieben, bis ruhigeres Wasser das Aufstehen erlaubt.
unser Fazit: das muss man mal erlebt haben
Spaß - viel Spaß sogar, Spannung, Sport, Naturerlebnis und absolute "Abschalt-vom-Alltag-Garantie" ... braucht man noch mehr schreiben? Wir jedenfalls waren alle begeistert und freuen uns auf die nächste Tour mit Alex und Andre.