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12|10|2019 - Abwechslungsreiche Seenwanderung - Vom Nebelhorn zu den Gaisalpseen

Wie oft waren wir schon am Nebelhorn unterwegs zum Wandern und natürlich im Winter zum Skifahren?! Ich dachte eigentlich, na klar, abgesehen von einer Begehung des Hindelanger Klettersteigs kenne ich sicher alle begehbaren Wege und Routen! Aber so ist es nicht! Das sollte ich an diesem herbstlichen Sonnen-Samstag erfahren!

Zurück auf Anfang: Den ganzen Sommer lang wollte ich Herrn Bergschön die beiden traumhaft gelegenen Gaisalpseen zeigen. Aber an einem Samstag von Reichenbach dort hoch, da hatten wir beide keine Lust zu, wegen der zu erwartenden „Karawanen“ an Rubihorngängern. Und ich behielt Recht mit meiner Vermutung, was wir zum Glück nur aus der Ferne live verfolgen konnten. Also suchte ich nach einer Alternative und wurde schnell fündig. Es sollte vom Nebelhorn los gehen!

Früh morgens fuhren wir in Oberstdorf mit der Nebelhornbahn hoch zur Station Höfatsblick. Außer uns war in der ersten Kabine nur eine Handvoll Wanderer mit von der Partie, ansonsten fuhren ausschließlich Gleitschirmflieger und Klettersteigler (bei dem Wetter kein Wunder!) mit nach oben.

Von der Station Höfatsblick ging es für uns erst einmal über den Panoramaweg zum Aussichtspunkt „Adler 7“ (einem Fotohotspot von der OK- Bergbahn). Dort machten wir natürlich erst einmal ein schönes Bild: Frau Bergschön plus Adler, wenn das nicht beflügelt?!

Dann verließen wir den Panoramaweg und der Weg wurde schmaler und alpiner. Es ging nun in Richtung „Gaisalpe“ und „Großer Gund“. Bis zur Gaisalpe unterhalb des Unteren Gaisalpsees sollten es nun cirka 3,5 h sein.

Bis zum Gaisfußsattel war der Weg sehr abwechslungsreich und kaum begangen von anderen Wanderern und begeisterte mit tollen Ausblicken in die umliegende Bergwelt, insbesondere auf den in der Ferne allzeit präsenten, von mir geliebten Hohen Ifen.

Ziemlich schnell galt es eine drahtseilversicherte Felspassage runterwärts zu begehen und ein Bachlauf zu durchqueren. Hier sind, wie immer an solchen kniffligen Stellen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und Trockenheit Voraussetzung. Wir haben versucht, sowohl im Tourenfilm als auch in den Bildern, diese „kniffligen“ Stellen für Euch zu dokumentieren, damit Ihr besser entscheiden könnt, ob diese was für Euch sind. Alternativ wäre es möglich den Gaisfußsattel von der Gipfelstation des Nebelhorns kommend zu erreichen. Diese alternative Route kenne ich jedoch nicht. Ich habe nur von der Ferne gesehen, dass bei ihr ein Schotterfeld zu durchqueren ist.

Oben am Geißfußsattel und auf dem unschwierig und vom Sattel aus schnell zu erreichenden panoramareichen Geißfuß (Bitte nicht verwechseln mit dem direkt benachbarten Gaisalphorn/Klettersteig, Übergang zum Rubihorn!) genossen wir die tolle Aussicht auf Hochvogel, Höfats, Rubihorn (Anmerkung: Schaut mal auf dem Foto vom Rubihorn, wie der Weg in scharfen Kehren im Fels verläuft und Wanderer in Karawanen zum Gipfel hoch ziehen!), auf die silbern leuchtende Gipfelstation des Nebelhorns, und auf den berühmten und berüchtigten, mit Respekt zu begegnenden Entschenkopf, um nur ein paar prominente Gipfel zu nennen.

Hier oben hätte ich ewig sitzen können, so viele Gipfel ließen sich von hier bewundern, und es war so unglaublich ruhig! Eigentlich hörte ich nur aus der Ferne ab und an ein paar Stimmen, ich lauschte dem Rauschen des Windes und dem Schmatzen von Herrn Bergschön bei unserer ausgiebigen Brotzeit! Ha, kleiner Scherz! Sorry, Herr Bergschön!

Am Gaisfußsattel konnte ich außerdem schöne Fotos von unserem nächsten Etappenziel machen, dem wunderschönen Oberen Gaisalpsee. Denn dorthin ging es nämlich anschließend. Im Gegensatz zu seinem „Großen Bruder“, dem Unteren Gaisalpsee, ist er klein und liegt eingebettet auf einer kesselartigen mit Latschen bewachsenen Hochebene. Anders als beim Unteren Gaisalpsee ist man hier fast alleine, nur wenige Wanderer kommen einem entgegen, und man kann die Ruhe um sich herum genießen. Nur ab und zu hörte man ein paar Stimmen von Wanderern, die vom Gipfel des Entschenkopfes kommen.

Dann stiegen wir hinab zum „Großen Bruder“, den man die ganze Zeit beim Abstieg fest im Blick hat. Am Fuße des berühmten Rubihorns gelegen sieht der Untere Gaisalpsee einfach wunderschön und idyllisch aus. Doch statteten wir ihm heute keinen wohlverdienten Besuch ab. Sorry! Dort saßen uns an diesem sonnigen Mittag zu viele Wanderer. Wir kommen lieber einmal wieder an einem späten Nachmittag unter der Woche oder auch an einem warmen Sommerabend und genießen von dort einen wunderschönen Sonnenuntergang und die tolle Seeatmosphäre. Dann wird es sicher nicht sooooo voll sein!

Auf der letzten Etappe, vom Unteren Gaisalpsee bis zur Gaisalpe, war ich froh, dass ich meine Stöcke dabei hatte und rutschfeste Schuhe anhatte. Denn es war ordentlich matschig und geröllig. An manchen Stellen glaubte man durch einen kleinen Bachlauf durchzuwaten. Kein Wunder, denn in der letzten Zeit hatte es ja ordentlich geregnet.

Eingekehrt sind wir natürlich auch und zwar auf der Unteren Richteralpe. Hier kehre ich immer ein, wenn ich dem schönen Unteren Gaisalpsee oder der urigen Rubihütte unterhalb des Falkenjochs einen Besuch abstatte. Auf der herrlichen Sonnenterrasse der urigen Allgäuer-Alpgenuss Alpe ließen wir uns in aller Ruhe unseren Milchkaffee, das obligatorische Alkoholfreie Weizen, … ja und ein leckeres Stück Schmandkuchen schmecken. (Mein absoluter Tipp! Der schmeckt hier sooooo gut und war nach so einem langen Abstieg natürlich wohlverdient!)

Frisch gestärkt wanderten wir zum Schluss unserer Tour vorbei an der Gaisalp Kapelle über den durch einen Bergwald führenden, am Hang des Rubihorns liegenden Wallraffweg und vorbei an der Schattenberg Schanze zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz der Nebelhornbahn. Schön war’s!

Tourendaten: Station Höfatsblick – Gaisalpe (cirka 3,5 h)
Gaisalpe – Talstation Nebelhornbahn 1,5 h, 185 hm hoch, 1300 hm abwärts, 11,9 km)

Frau Bergschön Gerstruben Andechser Natur

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