06|04|20 - Kleine Frühlingsradtour von Rettenberg nach Burgberg
Am Montag sollte es mal wieder auf eine kleine Biketour gehen, von zu Hause aus und leider ohne Herrn Bergschön, der ja mit den Vorbereitungen für unsere erste Bergschön TV-Folge mehr als beschäftigt war. Selbstverständlich bin ich besonders gerne mit meinem Lieblingsmensch auf Tour, aber manchmal geht es nicht anders, und auch diesen Umstand kann ich dann mal genießen, so wie an diesem Morgen…
Ein grobes Ziel war schnell für meine kleine Sporteinheit gefunden, es sollte in Richtung Sonthofen gehen. Diese Strecke fahre ich von zu Hause fast täglich, meistens mit dem Auto, aber in den Sommermonaten auch sehr gerne mit dem Bike, da meine geliebten Allgäuer Hochalpen mit jedem zurückgelegten Meter buchstäblich näher rücken und das ist für mich einfach jedes Mal ein tolles Gefühl und mit dem Fahrrad jedes Mal ein schönes Erlebnis.
Der Plan, in Richtung Sonthofen zu fahren, scheiterte jedoch durch meine Spontaneität, die ich gerne und oft auslebe, wer mich kennt, weiß das.., bereits in Greggenhofen. Dort hatte ich, warum auch immer, die intuitive Eingebung einfach mal über einen Feldweg in Richtung Rauhenzell fahren…, eine Strecke, die ich bisher nicht kannte.
Schon nach wenigen Metern bemerkte ich, dass war eine gute Entscheidung gewesen, ich genoss auf diesem Streckenabschnitt herrliche Ausblicke in Richtung Mittagberg und Immenstädter Horn und entdeckte auch zwei kleine Weiher, in denen sich mein Hausberg, der Wächter des Allgäus (der markante Grünten) wunderschön spiegelte. Wer mich kennt, weiß, dass ich, wie natürlich viele andere unter Euch, Wasserspiegelungen liebe, und dann noch dazu von meinem geliebten Grünten, ein wahres Highlight, das ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Irgendwann ging es für mich weiter in Richtung Burgberg, denn mittlerweile hatte ich doch ein festes Ziel vor Augen. Ich wollte zum Weinberg oberhalb von Burgberg und von dort oben aus die schneebedeckten Allgäuer Hochalpen bestaunen.
Auf meinem Weg dorthin machte ich noch einen kurzen Zwischenstopp im Agathazeller Moos (einem kleinen Moorgebiet bei Burgberg) und fand an einem Holzsteg eine gemütliche Bank, von der ich eine Zeit lang die schöne Stimmung und den tollen Ausblick ins Moor genoss.
Irgendwann ging es für mich dann weiter zu meinem eigentlichen Ziel, dem sogenannten Weinberg oberhalb Burgbergs (an diesem sonnenverwöhnten Südhang wurde doch tatsächlich Mitte des 19. Jahrhunderts versucht, Wein anzubauen, ein Versuch, der aber nicht lange währte). Und ich sage Euch, der Weg dorthin hat sich für mich richtig gelohnt, denn belohnt wurde ich nach einem kurzen, strammen Anstieg (mit Ebike natürlich recht leicht) mit einem sensationellen Ausblick auf Burgberg, aufs weitläufige Illertal und selbstverständlich auf meine geliebten Allgäuer Berge, bis zu den Oberstdorfer Bergen, zum Fellhorngrat reichte der Blick, ja sogar der Gipfel des Herrn Widdersteins „spitzelte“ neugierig ganz hinten hervor. Ein Traumpanorama mit ganz viel Sonne und meinem ersten Löwenzahn in 2020. Und als wäre das noch nicht genug, begegnete ich auf meiner Rückfahrt nach Hause kurz vor Greggenhofen nach langer Zeit mal wieder auch noch ein paar meiner liebgewonnenen Wegbegleiter, den Allgäuern Kühen, die sich das frische Frühlingsgras schmecken ließen (siehe Video). Ja, das war ein toller, von spontanen Entscheidungen geprägter kleiner Ausflug von zu Hause aus.
Nun aber viel Spaß beim Anschauen meiner kleinen Impressionen! Bleibt gesund! Alles Gute und liebe Grüße, Eure Frau Bergschön!